EINWEIHUNG SCHLOSSKIRCHE BAYREUTH

DIE WIEDERERÖFFNUNG EINER GENIALEN NEUSCHÖPFUNG

 

Für uns als Architekten findet das Kapitel „Schlosskirche“ bald ein Ende. Für die Pfarrgemeinde beginnt mit dieser Einweihung ein langersehntes neues Kapitel. Und das besonders feierlich.


Um für den Eröffnungsgottesdienst in der neugestalteten Schlosskirche einen Sitzplatz zu ergattern, musste man früh genug da sein. Denn eine viertel Stunde vor dem Beginn noch einen der begehrten Plätze auf den Bänken zu bekommen, ist reine Glückssache. Doch während des etwa eineinhalb Stunden dauernden Gottesdienstes in der Kirche zu verweilen, hat sich gelohnt.

Die Atmosphäre, mit der man belohnt wurde, gibt es so vermutlich kein zweites Mal. Das Staunen darüber, wie sich die doch so bekannte Schlosskirche in einem Jahr so sehr verändern konnte, lag spürbar im Raum. Endlich kann man die in der Zeitung gezeigten Maßnahmen in echt sehen. Viele Besucher richteten vor Beginn des Gottesdienstes ihren Blick nach oben. Das neue Deckengemälde zieht die Leute in seinen Bann. Doch auch die Madonna, welche aus dem Schatten des Architravs ins Licht gerückt ist, wird als neues Highlight bestaunt.

Doch als die Kirchenvertreter das Gotteshaus betreten, zieht deren pompöser Einzug die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich. Begleitet wurden sie vom Chor, den Bläsern und von allem was die Orgel bisher zu bieten hatte. Beim Führen des Gottesdienstes überließ Herr Pfarrer Steger größtenteils Bambergs Erzbischof Ludwig Schick das Feld.

Beim Auszug wurde klar: Pompöser geht immer. Die Orgel, die Bläser und der Chor gaben nochmal alles und ein feierliches Halleluja tönte unter dem neuen Himmel der Schlosskirche. Diese Atmosphäre verschaffte sicherlich dem ein oder anderen einen weiteren Gänsehautmoment, der nicht so schnell in Vergessenheit geraten würde.

Bei dem anschließenden Empfang wurde einem nochmal bewusst: Die Bürger Bayreuths und vor allem die Pfarrgemeindemitglieder sind überglücklich darüber, ihre Schlosskirche in neuem Glanz zurückbekommen zu haben. Und das ist wörtlich gemeint, denn durch die hellen Neufassungen und das akzentuiert eingesetzte Blattgold scheint die Kirche selbst ohne viel künstliches Licht zu glänzen.

Alles in allem kann man sagen: Diese Sanierung der Schlosskirche war ein voller Erfolg und in vielerlei Hinsichten – genial.

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