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Schusterhaus
Sanspareil
Schusterhaus
Bauaufgabe: | Generalsanierung |
Bauherr: | Freistaat Bayern |
Vertreten durch: |
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen Staatliches Bauamt Bayreuth |
Leistungen: | LP 2-9 |
Baubeginn: | 2021 |
Mitarbeit Realisierung | Benedikt Rösch und Katerina Takhtin |
Schusterhaus Sanspareil
Das sogenannte Schusterhaus wird im Zuge des Ensemble-Denkmalschutzes saniert. Die ersten Ergebnisse der Bauforschung ergaben eine Baudatierung von 1722. Das Erdgeschoss des zweigeschossigen Fachwerkhauses wurde versteinert, vermutlich um damit dem gesamtheitlichen Bild der damals neuerrichteten Sommerresidenz, dem Morgenländischen Bau, gerecht zu werden.
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Man weiß noch wenig über das im direkten Sichtfeld des Morgenländischen Baus befindliche Schusterhaus, aber soviel kann man vorsichtig sagen: Es ist deutlich älter als vermutet. Das Haus hat eine Außenabmessung von 13 x 7,5 m und besteht aus 12 Zimmern und einem Dachraum.
Da es wenige archivierte Aufzeichnungen über dieses Gebäude gibt, kann allein aus der Bauforschung abgeleitet werden, dass dieses Haus zur Zeit der Markgrafen als Versorgungsstätte oder Wirtshaus diente. Diese Annahme resultiert aus der großzügigen Versammlungsstube im Inneren mit anbindendem Küchenraum, der einen seltenen original Deutschen Kamin umfasst.
Dieser stellte ein durchdachtes Heizsystem dar: Der Rauch zog von der Kochstelle über die darüber befindliche Kaminöffnung in den Schornstein. Gleichzeitig wurden sowohl im Erd- als auch Obergeschoss jeweils ein Kachelofen befeuert, der sich an den genannten Schornstein anschloss und die umliegenden Räume mitbeheizte. Wurst und Fleisch wurden innerhalb der Kaminöffnung vor Nagern oder Haustieren gesichert aufgehängt und dort automatisch getrocknet und geräuchert.
Währenddessen entwickelte sich die allgemeine Bautechnik des Kaminbaus ständig weiter und wurde im Laufe der Zeit mit dem sog. russischen Kamin modernisiert, welcher Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland üblich wurde. Der noch erhaltene Deutsche Kamin ist somit einer der Gründe, weshalb dieses Gebäude bauhistorisch so wertvoll ist.
Bei der nun anstehenden Sanierung soll das Gesamtbild des Schusterhauses so wenig wie möglich verändert werden. Inhalt der Maßnahme ist somit die schonende Instandsetzung der Innenräume, des Daches und der Fassade.